Supreme Kids: spannende Marken, starkes Team, spitze Aufstellung

Nur noch wenige Wochen, bis es in Deutschland heißt: auf, auf zur Supreme Kids! Denn wenn auch die hiesige Szene eine Woche zuvor in Neuss schon kurz vorglühen kann – so richtig spannend wird ja erst, wenn das kleine, ja, wieder etwas kleinere Team um Sybille Mutschler am oberen Ende der Eingangstreppe des “MTC world of fashion” steht und – zumindest im übertragenen, nicht selten auch tatsächlich – die Arme ausbreitet und die Einkäufer willkommen heißt. Denn die  Supreme Kids gilt als die Spitzenveranstaltung in Deutschland, als erste Adresse mit ihrem nicht zu unterschätzenden Vorzug, dass zahlreiche Marken aus dem Süden einen kurzen Weg nach München und Einkäufer aus den  angrenzenden Ländern mit der Veranstaltung “ihre” Hausmesse haben.

Gut 240 Marken sind wieder gelistet und mehr noch als die Anzahl ist es die Auswahl, die die Supreme Kids so besonders macht. Denn hier legen nicht nur die wichtigsten Anbieter des Facheinzelhandels vor, sondern es präsentieren sich immer auch spitzere Marken, sagen wir ruhig auch: schickere, elegantere, interessantere.  

Die Supreme Kids zu besuchen gehört eigentlich zu den Pflichtterminen der Branche, die der professionelle Einkäufer nicht auslassen sollte.   

Wer in diesem Sommer nicht zur Pitti Bimbo war, hat zwar, keine Frage, eine Institution verpasst, mitnichten aber einen “must”-Event. Dazu war einfach zu wenig zu sehen: Von 160 Ausstellern spricht die Messeleitung, immerhin 144 Marken können wir nach Auswertung des Katalogs bestätigen. 1.200 Einkäufer wären vor Ort gewesen, heißt es – wobei diese in München womöglich mehr zu sehen bekommen hätten.

Weniger ist manchmal mehr – weniger Glamour, weniger international, weniger bekannt. Das sind die deutschen Ordertage, von denen es, für das europäische Boutiquenllientel etwas verwirrend, eben nicht nur eine (große), sondern eine Handvoll gibt. 

Einen Akteur ärmer ist die Supreme Kids diesen Sommer übrigens auch. Denn das Enfant terrible der Kindermodebranche, die Rede ist von Eugen Chakhnovitch, ist nicht mehr mit von der Partie. Über die Gründe des kurzen Stelldicheins schweigt man sich aus, aber so oder so besinnt sich die Supreme Kids nach den Schwierigkeiten der Supreme Kids darauf, was sie ist und kann: Für eine starke Schau zu arbeiten, einen starken Standort anzubieten und vor allem für wichtige, gute und frische Marken zu sorgen.

Apropos: Diesen Sommer sind unter anderem die Marken Petit by Sofie Schnoor aus Dänemark, Vilebrequin Kids aus Frankreich und die Outdoor-Marke Isbjörn of Sweden neu mit dabei.

Anzahl der Marken auf der Supreme Kids im Saisonverlauf. Stand: 25. Juni 2024. Quelle: Childhood-Business-Fairs-Database.
Anzahl der Marken auf der Supreme Kids im Saisonverlauf.
Stand: 25. Juni 2024. Quelle: Childhood-Business-Fairs-Database.

Ja, gut 240 Marken sind es wenige Wochen vor dem Start. Bis zum Start am 12. Juli 2024 mögen es noch ein paar mehr werden.

Ja, gut 240 Marken sind es schon, wenige Wochen vor dem Start. Bis zum Start am 12. Juli 2024 werden es vielleicht noch ein paar mehr werden. 

So sind in München nicht nur rund 100 Labels als auf der Pitti dabei. Selbst zur Playtime Paris kommen, Stand heute, gerade mal gut 200 Brands. Diese startet bereits am 29. Juni, also etwas früher, und hat somit kaum noch Chancen, noch einmal kräftig zuzulegen. 


Klar, Masse ist nicht alles. Doch Klasse hat die Supreme ja schon. Und noch schicker könnten sie natürlich auch noch werden, aber eben nicht, weil das deutsche Publikum flehentlich danach verlangt. Sondern weil sich die Veranstaltung – vielleicht, eines Tages, man wird ja noch träumen dürfen … – über die Landesgrenzen hinaus als Plattform empfiehlt, wo das Business im Zentrum steht. 

Denn bei aller Freude über schöne Schauen, über Tausend Talente und über kultige Catwalks ist es doch so, dass Florenz und Paris die Aussteller wie Besucher abhandengekommen sind – und das nicht etwas, weil die Veranstalter ihre Formate vernachlässigt hätten, sondern weil das Geschäft weggebrochen ist.  

Deutsche Ordertage zeichnen sich eben gerade dadurch aus, dass es am Ende ums Business geht. Und das müsste doch alle interessieren.

Zugegeben, es dürften und müssten so manche Marken schon mal etwas an ihren Auftritten feilen. Es kann eigentlich auch nicht sein, dass man Handelsvertreter allein für den Markenauftritt sorgen lässt. Denn auch wenn manche von ihnen wirklich gewitzt sind, sind viele, was auch in der Natur der Verbindung liegt, damit überfordert. 

Würde München noch stärker leuchten (können), könnte es gelingen, dass Deutschland auch in der Kindermode den Rang erfährt, den die ausländischen Marken hierzulande ja sehen. 

Supreme Kids im Juli 2024

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